Der Jeck im Wasser

Meine Unsportlichkeit wurde mir schon in der Grundschulzeit deutlich vor Augen geführt: ich gehörte zu den Kindern, die bei der Zusammenstellung von Mannschaften meist als Letzte ausgesucht werden.

Ich zeigte mich jedoch auch schon in früher Kindheit als wahre Wasserratte

und hatte keinerlei Angst vor dem Sprung ins Nass - egal von wo und aus welcher Höhe. Aus meiner Liebe zum Wasser ist auch sehr früh der Bademeister als späterer Berufswunsch entstanden. Wie wäre es wohl heute, wenn ich diesem Wunsch weiterhin nachgegangen wäre?

Somit führte mich im zarten Alter von 10 Jahren meine erste sportliche Vereinsaktivität in die Schwimmhalle zur DLRG nach Brand. Ich hatte bereits ein wenig Fett auf den Rippen (Fett schwimmt ja bekanntlich oben) und habe mich einmal in der Woche in Lebensrettung geübt.

Irgendwann wurde mir das Schwimmen in Kleidung und das Abschleppen von Puppen zu langweilig. Durch die den von der DLRG veranstalteten Volksschwimmwettbewerbe wurde zwischenzeitlich mein sportlicher Ehrgeiz geweckt. Ich wollte gerne häufiger an richtigen Wettkämpfen teilnehmen und schloss mich daher auch noch dem Brander Schwimmverein an.

In der Schule wurde ich meist wegen meiner Figur von meinen Mitschülern gehänselt und gemoppt, im Schwimmverein wurden meine „nackten Tastsachen“ aber vollkommen ignoriert. Ich fühlte mich von meinen Sportkameraden und auch von meinen Trainern als „so wie ich eben bin“ akzeptiert. Der Spaß beim Training und die Geselligkeit bei vielen Wettkampffahrten habe mir eine gute und schöne Zeit ermöglicht!

Auch wenn sich der richtige sportliche Erfolg sehr in Grenzen hielt. Es sammelten sich zwar im Laufe der Zeit einige Vereinsmeister-Urkunden mit meinem Namen an. Aber meist vor dem Hintergrund, dass ich alleiniger Starter meiner Altersklasse war. Im Alter von 13 Jahren war ich mit einer Bestzeit von 1,17 Min. ziemlich weit von einer guten Zeit als Leistungsschwimmer (zu der Zeit unter einer Minute) entfernt!