Die Entstehung und Entwicklung meiner psychischen Krankheit
Seit meiner Bundeswehrzeit im Jahre 1987 habe ich immer wieder mit starken Schwindelbeschwerden und Zuckungen zu tun gehabt. Bei einer Unzahl von späteren Arztbesuchen konnte jedoch nie ein Grund dafür gefunden werden.
Erst 20 Jahre später waren dann meine körperlichen Beeinträchtigungen so stark, dass eine Einweisung in die Uniklinik Düsseldorf notwendig wurde. Dort wurde ich dann auf alle möglichen Bereiche intensiv untersucht, aber auch dort konnten keine Ursachen für meine Beschwerden festgestellt werden.
Weitere Arzttermine ließen jedoch erkennen, dass ich schon sehr lange „einem für mich unsichtbaren Stress“ ausgesetzt war - angefangen mit der Bundeswehr, weiter mit sehr starken Ambitionen in Beruf und Privatleben. Dadurch hat sich meine psychische Verfassung immer mehr verschlechtert. Die bei mir aufgetretenen körperlichen Beeinträchtigungen waren allesamt Reaktionen durch seelische Belastungen – man spricht dabei von Beschwerden psychosomatischer Natur.
Es folgten unzählige Arztbesuche, stationäre Krankenhausaufenthalte und Rehamaßnahmen. Dort habe ich dann meine Krankheit akzeptieren gelernt. Es wurden mir die Hintergründe der Krankheit sehr gut verdeutlicht und für den Umgang damit ganz viele Hilfsmittel an die Hand gegeben.
Doch leider konnte ich mein theoretisches Wissen nur schwer in die Tat umsetzen. Es gelang mir einfach nicht, den Schalter, der den Umgang von Gedanken und seinen Reaktionen steuert, vollständig umlegen. Und so verfiel ich leider immer wieder in alte Denk – und Verhaltensweisen, die dann zwangsläufig zu Stress und psychischer Beeinträchtigung führten.
Die körperlichen Probleme waren dann irgendwann so groß, dass mich die Rentenversicherung in die Erwerbsminderungsrente geschickt hat. Weitere Veränderungen meines Lebensumfeldes haben dann schließlich dazu geführt, dass es mir körperlich und seelisch besser ging und ich wieder das Leben genießen konnte.
