Als Kinder haben mein Bruder und ich das Schachspiel von meinem Vater beigebracht bekommen. Wir haben dann gegeneinander die Figuren über das Brett gezogen, ohne Sinn und Verstand bzw. zu wissen was wir tun. Wir haben einfach gehofft, irgendwann den gegnerischen König schlagen zu können.
Ich erinnere mich, dass ich mir irgendwann ein Taschenbuch über Schach gekauft habe. Ich weiss noch nicht einmal über welches Thema dieses Buch handelte – auf dem Cover befand sich ein Schachbrett und im Titel kam auch das Wort Schach vor. Ich erhoffte mir darin ein Zaubermittel zu finden, um Schachweltmeister zu werden.
Doch beim Lesen der ersten Seiten wurde mir klar, dass mir diese Lektüre wenig Spass bereiten wird. Der Inhalt war mit vielen Bildern von verschiedenen Schachstellungen versehen, unter denen dann die folgenden Züge in „Schachsprache“ notiert gewesen sind. Unabhängig davon dass ich diese Sprache nicht verstanden habe (R (Rook) für Turm und B (Bishop) für Läufer), kam dann noch hinzu, dass ich mir spätestens nach dem ersten Zug das dadurch entstandene Schachbild nicht merken konnte.
Selbst als ich die Schachstellungen auf einem Brett aufgebaut und die Zugfolgen entsprechend nachgespielt habe, war ich absolut unfähig, die Hintergründe zu erkennen und zu verstehen. Deswegen ist das Buch auch schnell wieder in der Versenkung verschwunden.
